Das Pilotprojekt an der Schanzenstraße in Delmenhorst bot die Gelegenheit, ein Kontakt- und Beratungszentrum für Menschen mit Behinderungen von Grund auf neu zu denken. Wir stellten uns ein quirliges Haus vor, mit Musik und Stimmengewirr, innen und außen belebt. Heiter und gelassen sollte das Gebäude sich selbstverständlich in die Umgebung einfügen. Den Neubau platzierten wir daher so auf dem knapp bemessenen Areal, dass sich zusammen mit dem Bestandsgebäude eine offene und einladende Hofsituation ergab. Neben einem Café und den Betreuungseinrichtungen standen eine Reiseagentur sowie eine Rechts- und Behördenberatung auf dem Plan. Austausch, Gespräch, Information und Gemeinschaft – all diese Aspekte finden sich in den unterschiedlich gestalteten räumlichen Situationen wieder: Ob intime Sitznischen an der Eingangshalle, großzügige Gruppenräume mit breiten horizontalen Fensterbändern oder offene Bereiche, die zu zwangloser Teilhabe einladen. Warme, aber kräftige Farben, edle Holzeinbauten und viel Licht in teils mehrgeschossigen Räumen binden die vielfältige räumliche Struktur zu einem Gebäude mit starkem Wiedererkennungswert zusammen.
Fotos: Philipp Neise
Fotos: Philipp Neise