Der Planung dieses Neubaus im historischen Zentrum ging eine intensive Auseinandersetzung mit dem Programm, der städtebaulichen Struktur der Stadt und nicht zuletzt mit dem überaus sensiblen Baugrund vor Ort voraus. Eine Moorlinse war nur mit einer aufwendigen Bohrpfahlgründung zu bewältigen. Diese Besonderheit einer nur punktuellen Lastabtragung wurde zum Ausgangspunkt unserer Überlegungen. Ergebnis war, dass nur durch wenige Stützen die Lasten in den Baugrund abgeleitet werden sollten. Dieser Ansatz hatte auch seine Entsprechung im Programm, das vor allem Verkaufsräume in den unteren Geschossen vorsah. Der Bauherr war begeistert, bedeutete diese Raumkonzeption doch maximale räumliche Flexibilität in den Verkaufsetagen. Die Giebelständigkeit der umliegenden Gevierte wurde selbstverständliches Vorbild für die Ausbildung des Baukörpers. Mit warmrot-violettem Klinker sowie dezenter Farbgebung und Profilierung an Fenstern und Fassaden interpretieren wir die regionale Bautradition auf selbstverständliche und unaufdringliche Weise neu.
Fotos: Philipp Neise, Geising + Böker
Fotos: Philipp Neise, Geising + Böker