Betrachtet man heute das Gebäude, fällt es nicht leicht zu erkennen, dass es sich bei diesem Geschäftshaus im Kern um einen Gebäudekomplex aus den 1970er-Jahren handelt. Mit der veränderten Wertschätzung und der Besinnung auf die stadträumliche Qualität historisch-kleinteiliger Bebauungsstrukturen seit den 1980er-Jahren, erschienen spätmodernistische Gebäude wie jenes an der Falkenrotter Straße als nicht mehr zeitgemäß. Die offene Struktur im Inneren ließ jedoch eine optimale Anpassung an die komplexen Nutzerwünsche zu. Im Äußeren ermöglichte sie uns mittels einer differenzierten Abfolge von giebelständigen Gebäudeteilen und dem prägnanten Turmvorbau am Eingang, den blockfüllenden Bestand samt Erweiterung sensibel in die kleinteilige Umgebung einzufügen. Platzartige Räume im Westen und im Osten erhöhen erheblich die stadträumliche Qualität des umliegenden Quartiers. Mit seiner zeitlosen Materialität in Kupfer und Klinker und einer aufwändigen Außenraumgestaltung ist das Gebäude nun Bestandteil des öffentlichen Lebens der Stadt Vechta.
Fotos: Philipp Neise
Fotos: Philipp Neise